Vor 150 Jahren stand hier nur eine Herberge für ein Schiffbrüchige, heute reihen sich mehr als 800 Art-déco-Häuser aneinander, manche Adresse gehört zu den begehrtesten in den USA: die Inselstadt Miami Beach
In der Tat, es gibt noch eine Stadt hinter der Strandstadt: Miami ist mindestens so aufregend wie das legendäre Miami Beach – mit weltberühmter Street Art in Wynwood, den weltbesten Zigarren in Little Havanna und einer der lebhaftesten Kulturszenen der USA. Und doch konzentriert sich am vorgelagerten Strand von Miami Beach so ziemlich alles, wofür die subtropische Megacity bekannt ist: kunterbunte Art-déco-Architektur, weißer Sand, schöne Menschen und eine lebhafte Restaurant- und Bar-Szene. Vor allem in South Beach, das man von Downtown Miami in ein paar Minuten erreicht, kann es am Nachmittag dabei mitunter voll werden. Rund um den hübschen Lummus Park mischen sich dann Models und Surfer, Skater und Selbstdarsteller unter die Touristen.
Wie die Zeiten sich ändern: Vor 150 Jahren stand auf der zwölf Kilometer langen Sandinsel gerade mal ein einziges Haus, das der Aufnahme von Schiffbrüchigen diente. Heute finden sich in South Beach einige der teuersten Adressen der USA, glitzernden Wohntürme und luxuriöse Hotels bieten garantiert unverbaubaren Meerblick. An der Marina reihen sich die Luxusyachten und teure Sportwagen.
Am Ocean Drive dagegen reist man zurück ins Miami Beach der 1930er: Hier beeindruckt die berühmte Art-déco-Meile durch verspielte Opulenz, auch wenn hinter der Schokoladenseite schon ordentlich der Putz bröselt. Die Architektur besticht mit klaren Linien, skurrilen tropischen Motiven und einer pastelligen Farbpalette, die herrlich kitschig wirkt. 800 dieser Art-déco-Gebäude sind im National Register of Historic Buildings aufgeführt, jedes einzelne mit einem eigenen Design. Das Bummeln zwischen diesen restaurierten Schönheiten gleicht einer Entdeckungstour. Am besten lässt sich das Viertel am frühen Morgen erleben, wenn die klare Luft und die Morgensonne die Farben strahlen lassen. Oder am Abend, wenn die Fassaden vom Neonlicht beleuchtet werden.
Noch zwei Empfehlungen zum Schluss: In Miami Beach findet man in der Lincoln Street eine schmucke Fußgängerzone, die sich ideal zum Shoppen und Ausgehen eignet – und gerade einmal zwei Gehminuten vom Strand entfernt ist. Wer dort den Massen entgehen möchte, die besonders am Wochenende in Richtung South Beach strömen, sollte sein Handtuch etwas nördlicher, zwischen 5. bis 15. Straße auslegen.
Der besondere Tipp
Die Superreichen und Celebrities der Stadt residieren auf den Inselchen zwischen Miami Beach und Miami. Bei einer Bootstour kann man ihnen ins Wohnzimmer schauen. www.miamitourcompany.com
Titelbild: Die Skyline von Miami Beach aus luftiger Höhe © jovannig – stock.adobe.com
© Fotos: Dietmar Denger (3), lunamarina – stock.adobe.com
Stand der Informationen: 11.03.2020. Die verbindliche Beschreibung der bei airtours buchbaren Leistungen finden Sie in der Buchungsstrecke der tui.com.
Dietmar Denger
Dietmar Denger reist als Reporter und genialer Fotograf schon seit vielen Jahren durch die Welt. Hier stellt er seine Lieblingsorte vor.