Schmale Pfade an den Küstenkliffen, eng verschachtelte Häuser in den Felsen, blaue Kuppeldächer – Sabine Schulte kennt sie alle. Die Deutsche arbeitet als Fremdenführerin bei den „Santorini Experts“ und zeigt Urlaubern die Kykladeninsel.
„Kalos-irthate!“ Mit dem griechischen „Herzlich Willkommen!“ begrüßt Sabine Schulte ihre Gäste. Gemeinsam erkunden sie das luxuriöse Ferienparadies in der südlichen Ägäis. Seit etwa zwei Jahrzehnten lebt die Deutsche auf der Insel, hat die Gastfreundschaft ihrer Einwohner selbst kennengelernt. Wie nur wenige weiß Schulte daher von deren Traditionen zu berichten Doch auch die 3500-jährige Geschichte der Vulkaninsel begeistert die Fremdenführerin.
Die gelernte Arzthelferin reist schon in jungen Jahren häufig nach Griechenland und merkt dabei, dass sie eines Tages in dem Mittelmeerland leben will. Wo genau, das wusste sie damals nicht so recht – bis sie vor 30 Jahren zum ersten Mal den Fuß auf santorinischen Boden setzt. Es ist bei ihr Liebe auf den ersten Schritt. Für Schulte steht fest, dieser Ort soll es sein. Immerhin scheint auf dem Kykladen-Archipel die Sonne mit am längsten im ganzen Land. Zwölf Sonnenstunden und mehr sind im Juli keine Seltenheit.
Mittlerweile hat sich Schulte den „Santorini Experts“ angeschlossen, einem Team aus zwei deutsch-griechischen Familien, die Urlauber über die Insel führen. Die Experten wohnen ganzjährig auf der Insel. Sie wissen um die kleinen Pfade in der Natur entlang der Küstenkliffe, erzählen die Geschichte einer nahezu vollständig erhaltenen Stadt aus der Bronzezeit bei Akrotíri und kennen die eine oder andere Anekdote: Schulte amüsiert sich zum Beispiel darüber, dass ihre Ausflugsgäste am Anfang einer Tour oft erwarten würden, jetzt kämen sie an vielen blau-weißen Häusern vorbei. Doch das täuscht. „Denn Santorin ist für seine blauen Kuppeldächer bekannt“, sagt die Fremdenführerin.
Pastellgelb, rot, dunkelgrau und manchmal sogar schwarz – die Fassaden der Häuser in den 14 Gemeinden warten mit mehr auf als nur blau-weißen Anstrichen. „Sie passen sich sich der Natur an“, sagt Schulte mit Blick auf die vulkanischen Ursprünge der Farben. „Das finde ich besonders schön.“ Obwohl Schulte fast ein Vierteljahrhundert in ihrer Wahlheimat zuhause ist und diese den Besuchern regelmäßig zeigt, entdeckt auch die Fremdenführerin immer noch unbekannte Flecken auf der Ferieninsel.
© Titelbild: Oliver Raatz
Stand der Informationen: 19.12.2019. Die verbindliche Beschreibung der bei airtours buchbaren Leistungen finden Sie in der Buchungsstrecke der tui.com.
Jan Maier
Jan Maier hat in Paris das Redakteurshandwerk gelernt und nebenbei Frankreich auf Landstraßen erfahren. Er erkundet Städte genauso gern wie die Natur – ob in seiner Heimat Norddeutschland oder in der Ferne. Als Reisereporter liegen noch viele Kilometer vor ihm.