Ob Chianti Classico, Brunello oder Morellino: Toskanische Rotweine haben in Kennerkreisen einen hervorragenden Ruf und können sogar großen Bordeaux Konkurrenz machen. Ihre Produzenten sind nicht nur feinfühlige Winzer, sondern oft auch echte Ästheten, die ihre Besucher mit eindrucksvoller Keller-Architektur beeindrucken. Fünf außergewöhnliche Weingüter stellen wir Ihnen hier vor.
Wir behaupten: Ohne Wein gäbe es gar keine Toskana! Jedenfalls nicht die Toskana, die wir so lieben. Die gepflegten Kulturlandschaften mit ihren wogenden Weinbergen, die Kellereien in mittelalterlichen Gewölben, die Dämmerstunden auf einer Piazzetta mit einem Glas granatroten Brunello di Montalcino und einer fein gerösteten Bruschetta dazu. Ein Besuch auf dem Weingut gehört deshalb bei jeder Toskana-Reise unbedingt dazu, erst recht, wenn sich dort Wein mit Kunst und moderner Architektur zu einem Gesamterlebnis verbindet.
Castello di Ama
Wie etwa im Castello di Ama, einem Weingut, das im Chianti zwischen Radda und Gaiole liegt. Hochaufragende Zypressen umstehen den romantischen Weiler aus 18. Jahrhundert, in dem die beiden Besitzer Lorenza Sebasti und Marco Pallanti nicht nur einige der besten Chianti Classicos überhaupt keltern, sondern auch noch reichlich zeitgenössische Kunst ausstellen, zum Beispiel Skulpturen von Pistoletto und Louise Bourgeois – eine spektakuläre Kombination (www.castellodiama.com).
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Weingut Nittardi
Wie gut Wein und Kunst gut zusammenpassen, beweist einige Kilometer weiter südwestlich auch das Weingut Nittardi bei Castellina in Chianti. Angeblich kelterte hier im 15. Jahrhundert bereits der große Bildhauer Michelangelo seinen eigenen Tropfen! Die Besitzer von heute, eine italienisch-deutsche Familie, bleiben der künstlerischen Tradition treu und lassen nicht nur jedes Jahr die Etiketten von einem anderen Künstler gestalten, sondern haben das Weingut auch mit modernen Skulpturen aufgepeppt, die einen spannenden Kontrast zur Natur schaffen. (www.nittardi.com).
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Petra und Ca‘ Marcanda
Rundum modern geht es im Weingut Petra in der Maremma zur Sache. Es gehört der Familie Moretti, die in Norditalien mit feinsten Schaumweinen nach Champagnermethode Furore machte, bevor sie zusätzlich der Weinregion Toskana verfielt. Der von Stararchitekt Mario Botta errichtete Keller in Form einer kreisrunden Himmelstreppe bereitet schon mal gut vor auf das, was in den Gewölben auf Besucher wartet: Spitzenrotweine auf der Basis von toskanischem Sangiovese sowie Merlot und Cabernet Sauvignon (www.petrawine.it). Auch der piemontesische Spitzenwinzer Angelo Gaja hat sich eine Filiale in der Toskana gegönnt, Ca’ Marcanda bei Castagneto Carducci, wo er unter den Spitzdächern einer halb in den Berg hineingebauten, futuristischen Kellerei elegante Bordeaux-Verschnitte aus internationalen Sorten kreiert.
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Castello di Fonterutoli
Spitzenweine zwischen uralten Mauern entstehen auch im Castello di Fonterutoli im südlichen Chianti, das einst genau an der Grenze zwischen den verfeindeten Stadtrepubliken Siena und Florenz lag. Schlossherr ist seit 1435 die Familie Mazzei, die hier inzwischen einen topmodernen Weinkeller eingerichtet hat. Gekeltert werden Chianti Classico und ein paar „Supertuscans“ aus Sangiovese- und französischen Reben (www.mazzei.it).
© Fotos: Udo Bernhart (12)
Stand der Informationen: 19.12.2019. Die verbindliche Beschreibung der bei airtours buchbaren Leistungen finden Sie in der Buchungsstrecke der tui.com.
Annette Rübesamen
Annette Rübesamen ist seit 25 Jahren hauptberufliche Reisejournalistin. Ihre liebsten Themen: Italien, vergessene Welten, Weingüter und das Meer.